Wege aus der Verleugnung

Wege aus der Verleugnung

Borut Petrovic Jesenovec: Interview mit Alice Miller
Juli 2005

Märchen und Mythen verraten uns viel über unsere Kultur und unsere Wahrnehmung der Welt. Eines der bekanntesten Märchen, das kleine Kinder früher oder später unweigerlich zu hören bekommen oder lesen, ist die Geschichte von „Rotkäppchen“. Unter Tausenden Volksmärchen ist gerade dieses besonders populär. Was verrät es uns über die Haltung unserer Kultur gegenüber Kindern?

Es erzählt uns, dass es offensichtlich geläufig ist, Kinder als Opfer zu gebrauchen, dass sie zu Opfern der elterlichen Haltungen werden. Die Mutter schickt das Kind allein zur Großmutter und kümmert sich in Wahrheit nicht um die Gefahr, der es im Wald ausgesetzt ist (der Wolf). Denn sonst würde sie die Tochter nicht nur ermahnen, sondern eben nicht allein auf den Weg schicken.

Ich bin immer wieder empört über die offizielle Interpretation, „Rotkäppchens“ Mutter habe die besten Absichten und sei fürsorglich. Sie schickt ihre kleine Tochter in einen gefährlichen Wald und erklärt dies zu einer „ehrenvollen“ Aufgabe, denn die arme Großmutter ist ja schließlich krank. Ich empfinde diese Mutter als grausam, bösartig, sogar als pervers. Würden Sie dem zustimmen?

Ich stimme Ihnen zu, weil die Mutter wissen musste, dass es im Wald Wölfe gibt. Sie ermahnt ja die Tochter, nicht vom Weg abzuweichen. In jedem Fall bereitet sie die Tochter nicht angemessen auf die Gefahr vor, sie verleugnet die Gefahr. So traut das Kind dem Wolf, erzählt ihm, wo die Großmutter lebt, und glaubt dem Wolf, er sei die Großmutter, als sie ihn in deren Bett vorfindet. Sie hat bereits die Verleugnung der Mutter übernommen, teilt ihre Blindheit und wird zum naiven Opfer des Wolfes. Dieser repräsentiert hier symbolisch den inzestuösen Vater, dem Mütter ihre Töchter oftmals ausliefern. Diese Mütter schützen ihre eigenen Väter, indem sie die Erinnerungen an den Missbrauch in ihrer Kindheit unterdrücken, und AUS DIESEM GRUND blind bleiben für die Gefahr, in der sich ihre Töchter befinden.

Immer wenn ich über schreckliche Aspekte meiner Kindheit sprechen wollte, stieß ich auf Ablehnung und wurde ermahnt, dass alles seine guten und schlechten Seiten habe, man solle sich auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren und eine positive Grundhaltung annehmen. So eine Argumentation entdeckt sogar noch im Missbrauch etwas Wertvolles. Wie reagieren Sie auf solche Relativierungen?

Diese Art des Denkens wird meist in der Kindheit erlernt, sie ist dort notwendig als Teil unserer Überlebensstrategie. Auch ein Kind, das bei sehr brutalen Eltern aufwächst, will ja nicht sterben, so muss es unbedingt daran glauben, dass das, was es zu erdulden hat, nicht die ganze Wahrheit sei. Und natürlich gibt es Augenblicke, in denen der brutale Vater sich zu verändern scheint, er nimmt Sie vielleicht zum Angeln mit und so können Sie sich für einen Moment geliebt fühlen. Wenn er Sie später etwa als Spielzeug oder Objekt seiner sexuellen Wünsche benutzt, können Sie als Kind Ihrer Furcht entkommen, denn Sie haben ja schließlich noch die „gute“ Erinnerung beispielsweise an den Angelausflug. Auf diese Weise überleben wir unsere Kindheit, und die meisten Menschen versuchen, nur mit diesen „guten“ Erinnerungen zu leben, indem sie die schlechten unterdrücken. Dabei werden sie von den Religionen und nahezu allen mir bekannten Philosophien unterstützt.
Ich denke aber, dass wir als Erwachsene über die Fähigkeit verfügen, die Fakten ernst zu nehmen und zu verstehen, dass wir uns damit nicht mehr in eine tödliche Gefahr begeben. Wir können es uns leisten, zu realisieren, dass unsere Eltern uns aus welchen Gründen auch immer nicht geliebt haben, wenn sie uns so oft zu Opfern machen konnten, ohne Rücksicht auf unsere Gefühle, unseren Schmerz und unsere Zukunft. Dieses Bewusstsein hilft uns, uns von unseren selbstzerstörerischen Schuldgefühlen zu befreien. Indem wir die Taten unserer Eltern zurückweisen, werden wir frei von dem Zwang, sie mit unseren eigenen Kindern zu wiederholen.

Wie würden Sie Missbrauch definieren?

Missbrauch heißt für mich, dass man einen anderen Menschen für alles benutzt, was man von ihm will, so wie man ihn gerade gebrauchen kann. Man fordert einfach vom Anderen, ohne nach seinem Einverständnis zu fragen, ohne Respekt für seinen Willen, seine Bedürfnisse und Interessen. Mit Kindern kann man dies sehr leicht machen, denn sie lieben ihre Eltern, sie vertrauen ihnen und sie können nicht realisieren, dass sie missbraucht werden, ihre Liebe ausgebeutet wird. Gerade, wenn sie von Anfang an gezwungen wurden, ihre Gefühle zu ignorieren, haben Kinder ihre Sensibilität für „Warnsignale“ meist verloren.
So wird ein kleines Mädchen dem Nachbarn in den Keller folgen, der ihr Schokolade versprochen hat, obwohl sie sich vielleicht unbehaglich dabei fühlt. Aber wenn sie vom Beginn ihres Lebens an lernte, dass ihre Gefühle unbedeutend sind und sie jeder erwachsenen Person zu gehorchen habe, auch wenn sie einen inneren Widerstand spürt, wird sie dem Nachbarn folgen. Sie wird sich verhalten wie das kleine „Rotkäppchen“ im Märchen. Und später wird sie vielleicht ihr ganzes Leben lang in ihren Beziehungen zu Männern leiden, wenn sie diese frühe Erfahrung nicht aufgearbeitet hat. Wenn sie dies aber geleistet hat, wird sie viel weniger in Gefahr laufen, das Opfer einer Vergewaltigung oder anderer Belästigungen zu werden.

Wie viele Menschen wurden Ihrer Meinung nach in der Kindheit missbraucht?

Es ist schwer, einzuschätzen, wie viele Menschen in der Kindheit nicht missbraucht wurden. Ich kenne einige Menschen, die als Kinder nicht ausgebeutet, die geliebt und fürsorglich behandelt wurden, denen man erlaubte, ihre echten Gefühle zu leben. Ich sah sie als Babys und ich sehe heute, dass sie in der Lage sind, ihren Kindern mit demselben Respekt zu begegnen, der ihnen einst selbst von ihren Eltern entgegen gebracht wurde. Aber ich kenne nicht viele solcher Menschen. Ich beschränke den Missbrauch also nicht nur auf den sexuellen Aspekt, sondern beziehe die emotionale Ausbeutung des Kindes oder die Ausbeutung seiner Begabungen in den Begriff mit ein.
Das Schlagen von Kindern wird auf der ganzen Welt immer noch überwiegend als harmlos und nützlich betrachtet. Ich denke ungefähr 90 Prozent der Weltbevölkerung wurde auf diese Art und Weise mehr oder weniger schwerwiegend missbraucht. Sie können jeden Tag im Fernsehen beobachten, was die am schwersten missbrauchten Menschen anrichten, die ihr kindliches Leiden verleugnen und ihre missbrauchenden Eltern bewundern und respektieren. Sie können das überall auf der Welt ausprobieren und die grausamsten Leute fragen, wie ihre Eltern waren. Selbst der brutalste Diktator wird meist antworten: Meine Eltern waren wundervolle Menschen. Sie wollten das Beste für mich, aber ich war verstockt.

Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen blind sind gegenüber dem Missbrauch, der hier unser Thema ist. Sogar wenn sie damit konfrontiert werden, dass sie ganz offensichtlich selbst missbraucht wurden, glauben sie immer noch an den Mythos, von den Eltern geliebt worden zu sein, und missbrauchen weiterhin ihre eigenen Kinder oder die Anderer. Wie kann man solche Menschen wirksam dazu bringen, dass sie die Augen öffnen und hinschauen, was sie machen? Ist das überhaupt möglich?

Ich kann nicht die Augen anderer Menschen öffnen, sie werden sie schnell wieder schließen. Sie wollen nicht die Wahrheit sehen oder sie haben Angst davor, weil sie immer noch erwarten, dass sie von ihren Eltern bestraft werden oder von Gott, der die Eltern repräsentiert. Ich kann nur meine eigenen Augen öffnen und sagen, was ich sehe. Manchmal fühlen sich andere Menschen dadurch ermutigt, ihrerseits ein Auge zu öffnen oder sogar beide. Sie sind dann oft überrascht, dass sie nicht bestraft werden, dass sie sich sogar erleichtert fühlen, weil sie aufhören, sich selbst zu betrügen.

Üblicherweise ziehen es die Menschen vor, zu verleugnen, dass sie missbraucht wurden. Würden Sie Asthma, Selbstmordpläne, Essstörungen, zwanghaftes Trinken, Drogenabhängigkeit und Zigarettenkonsum als zweifelsfreien Beweis für emotionalen oder körperlichen Missbrauch in der Kindheit interpretieren?

Ja, als Verleugnung des Erfahrenen. Alle diese Krankheiten oder Abhängigkeiten sind Schreie des Körpers, die gehört werden wollen, weil sie auf eine frühe Not aufmerksam machen. Anstatt auf den Körper zu hören und zu versuchen, dessen Hilferufe zu verstehen, fliehen viele Menschen lieber zum Beispiel in die Sucht.

Sie sagen, der Körper ist weise und lässt sich nicht betrügen. Eine gute Nachricht ist, dass wir uns von schweren körperlichen Symptomen befreien können, wenn wir auf den Körper hören. Aber wenn wir damit beschäftigt sind, die Bedürfnisse des Körpers und die in ihm gespeicherten Erinnerungen zu unterdrücken, verurteilen wir uns selbst zu einem Leben in einer unsichtbaren Hölle. Alles mag ja perfekt sein, aber wir sind abgeschnitten von unseren wahren Gefühlen, zu einem leeren und oberflächlichen Leben bestimmt, und unser Körper wird zu unserem Feind. Wie können wir uns wieder mit unserem Körper befreunden, der manchmal so entsetzliche Wahrheiten in sich birgt?

Zuerst müssen wir damit aufhören, der Wahrheit aus dem Wege zu gehen. Wir müssen mehrmals die Erfahrung machen, dass die Realisierung unserer Wahrheit uns nicht umbringt, sondern uns möglicherweise Erleichterung verschafft. Wenn Sie sich entschließen, keine Tabletten wegen Ihrer Kopfschmerzen einzunehmen, sondern lieber herausfinden wollen, wann diese Schmerzen einsetzten, was gerade zuvor passiert war, haben sie vielleicht Glück und verstehen, warum der Körper gerade jetzt den Kopfschmerz als seine stumme Sprache braucht. Wenn Sie diesem Ereignis Ihre volle Aufmerksamkeit schenken, verstehen Sie, was Sie aktuell so elend fühlen ließ. Es kann sein, dass dabei eine sehr schmerzhafte Emotion auftaucht, die bewusst gefühlt werden will. Womöglich erkennen Sie danach eine Lösung für Ihr Leiden. In jedem Fall stellen Sie oft zu Ihrer Überraschung fest, dass der Kopfschmerz auch ohne Medikamente verschwunden ist. Wenn Sie eine solche spontane Auflösung eines Symptoms ein paar Mal erlebt haben, wird Sie niemand mehr davon überzeugen können, dass Kopfschmerzen zwangsläufig mit Aspirin bekämpft werden müssen. Die „Droge“ verhindert nämlich, dass Sie sich selbst verstehen. Aber dieses Verständnis kann von zentraler Bedeutung für Ihre Gesundheit sein.

Die Unterscheidung zwischen Emotion und Gefühl ist grundlegend, um den Mechanismus des Verleugnens verstehen zu können. Warum ist diese Unterscheidung so wichtig?

Wenn Sie nicht länger versuchen, Ihre Vergangenheit zu verleugnen, sind Sie freier, Ihren Emotionen zu vertrauen. Sie teilen Ihnen, oft unbewusst und oft durch Botschaften des Körpers, Ihre Geschichte mit. Ihr Verstand kann lernen, diese Botschaften zu verstehen und auf diese Weise können Sie die Emotionen in bewusste Gefühle umwandeln. Wenn Sie Ihre Gefühle kennen, verfügen Sie über den besten Schutz in Ihrem Leben. Wenn Sie Ihre Gefühle hingegen bekämpfen, fühlen Sie sich unentwegt in Gefahr, Sie haben Angst vor Ereignissen, die vor Jahrzehnten stattfanden und heute keine realen Gefahren mehr sind.

Ein Kind muss die Erfahrung des Missbrauchs unterdrücken, um zu überleben. Wie wandelt sich dieser lebensbewahrende Mechanismus später zu einem Vorgang, der das Leben erstickt?

Dieser Mechanismus wandelt sich nicht. Er bleibt derselbe, ist aber nicht angepasst an die gegenwärtigen Umstände. Wir brauchen diesen Vorgang als Erwachsene nicht mehr. Wir können uns davon lösen. Andernfalls werden wir keinen Vorteil davon haben, erwachsen zu sein. Wir leben dann weiterhin wie abhängige Kinder. Wenn Sie mit dem Flugzeug reisen, benötigen Sie die Sicherheitsgurte. Aber nachdem Sie das Flugzeug verlassen haben und auf dem Boden laufen, benötigen Sie natürlich keine Sicherheitsgurte mehr und würden Sie einfach nicht benutzen. Doch die meisten Menschen verhalten sich genau so, also ob sie auf der Erde noch unnötigerweise beibehalten, was in der Luft lebensrettend sein kann. Sie behalten als Erwachsene die Verleugnung bei, die ihnen als Kind das Leben rettete. Und was DAMALS notwendig war, verhindert HEUTE das Leben.

Sie verwenden den Begriff „Schwarze Pädagogik“. Ich verstehe darunter eine autoritäre Erziehung. Hat eine freizügige Erziehung ähnliche Auswirkungen?

In meinem Buch „Am Anfang war Erziehung“ (1981) beschreibe ich, wie die Methoden der „Schwarzen Pädagogik“, um gehorsame und unterwürfige Kinder zu produzieren, in diesen Kindern die natürliche Fähigkeit zur Empathie zerstören.
Die so genannte „anti-autoritäre Erziehung“ der „68er-Generation“ war auf andere Weise verletzend und destruktiv. Sie bedeutete oft eine völlige Vernachlässigung der Bedürfnisse der Kinder nach Schutz und Kommunikation. Und sie war auch eine Art Ausbeutung der kindlichen Liebe für die Ideologie der Erwachsenen. Dies führte oft zu schwerwiegendem sexuellem Missbrauch, verschleiert durch Freuds Theorie der infantilen Sexualität, und zu einer tiefen Verwirrung des Gefühls für ihre Identität bei den Kindern. Aber ich glaube nicht, dass die „anti-autoritäre Erziehung“ so brutal gewesen ist wie die autoritäre. Die letzte Art hat immerhin Millionen gehorsamer Sklaven hervorgebracht, die bereitwillig Adolf Hitler folgten.

Als ich eine kurze Zusammenfassung Ihres letzten Buches vorbereiten musste, schrieb ich, Sie diskutierten den Missbrauch des begabten Kindes. Dann wurde ich gebeten, den Ausdruck Missbrauch zu vermeiden, weil er zu angriffslustig, brutal und abscheulich sei. Stattdessen sollte ich schreiben, Ihre Bücher handelten von Eltern, die ihre Kinder nicht verstünden oder sie vernachlässigen würden.

Es ist sehr üblich, dass Sie beschuldigt werden, angriffslustig zu sein, wenn Sie die Dinge beim Namen nennen, anstatt beschönigende Worte zu benutzen. Es ist überall sehr beliebt, die Brutalität von Eltern zu verschleiern und eben die Menschen anzugreifen, die diese brutale „Erziehung“ anprangern. Weil wir früh gelernt haben, uns so zu verhalten, haben wir oft nicht den Mut, dieses Verhalten aufzugeben und sind schnell eingeschüchtert.

Sie schrieben: „Traumata, die in unserem Gehirn gespeichert sind, aber von unserem Bewusstsein geleugnet werden, suchen immer die nächste Generation heim.“ Können Sie diesen Vorgang beschreiben? Verliert ein Kind zwangsläufig seine Unschuld, nur weil es von Eltern gezeugt wurde, die ihre Traumen verleugnen?

Ja, leider sind Wunder sehr selten. Wenn Eltern sagen: „Die Schläge haben mir in der Kindheit nicht geschadet“, werden sie dasselbe mit ihren Kindern machen, ohne weiter darüber nachzudenken. Aber wenn sie sehen können, dass die Behandlung durch ihre Eltern ihr Leben verstümmelte, werden sie versuchen, ihren Kindern dasselbe Schicksal zu ersparen, sie werden Informationen suchen und sich nicht weiter von Verleugnung und Ignoranz blockieren lassen wollen.

Ich stelle oft fest, dass viele Leute geradezu allergisch reagieren, wenn sie mit einem Kind konfrontiert sind, das sich unbelastet von Schuldgefühlen und von Missbrauch wirklich wie ein Kind verhält. Sie können das nicht ertragen. Sie vertreten die Auffassung, dass jedes Kind so bald wie möglich sozialisiert werden müsse, also zum Beispiel in einen Kindergarten gehöre, damit es ein angepasstes und konformes Verhalten erlernt. Sie predigen den Segen der Sozialisation, als handele es sich um eine „heilige“ Angelegenheit. Ich finde, da herrscht ein enormer sozialer Druck. Aber in diesem Zusammenhang bedeutet Sozialisation auch oft Anpassung an Grausamkeit.
Warum ertragen solche Leute ein Kind nicht, dass ursprünglich und lebendig ist, warum halten sie es stattdessen sogar für „sündig“ und müssen mit allen Mitteln versuchen, sein Wesen zu verstümmeln, damit es genau so wird wie diese Leute?

Weil die Kreativität und Lebendigkeit eines Kindes in den Eltern oder anderen Erwachsenen das Leiden daran auslösen kann, dass ihre eigene Lebendigkeit in der Kindheit erstickt wurde. Sie haben Angst davor, den Schmerz zu fühlen, und so machen sie alles nur Erdenkliche, um diese Auslöser zu vermeiden. Indem sie auf Gehorsam bestehen, bringen sie das Lebendige im Kind um, sie machen es ebenso zum Opfer, wie sie früher selbst zum Opfer gemacht wurden. Aus diesem Grund benötigen sie unbedingt Informationen. Deshalb machen wir ja dieses Interview. Die meisten Eltern wollen ihre Kinder nicht verletzen, es geschieht automatisch, indem sie wiederholen, was sie selbst in der Kindheit lernten. Wir können ihnen helfen, ihr destruktives Verhalten zu beenden, indem wir ihnen erklären, warum es tatsächlich destruktiv ist. So können sie aufwachen und haben eine Wahl.