Befreiung
Friday 02 January 2009
Sehr geehrte Frau Miller, nachdem ich zuerst Ihr Buch das Drama des begabten Kindes las und nun heute in einem Zug Die Revolte des Körpers auslas, möchte ich Ihnen für Ihre Offenheit und Ihre klare Sicht der Dinge danken, sowie Sie für Ihren Mut dieses Tabu zu brechen beglückwünschen.Ich selbst habe nie eine Therapie besucht, heute 43 Jahre alt, einen Befreiungsbrief an mich selbst verfasst, sowie in Gedanken für meine Mutter, die seit sie dieses Weihnachten alleine verbringen musste, nicht mehr möchte, dass ich sie anfrufe. Ich möchte Sie an meiner Befreiung teilhaben lasse, und meinen Brief mitteilen: „Meine bewusste Befreiung“ Geboren als „Wunschkind“, um dem Wunsch meiner Mutter zu dienen, im Alter nicht alleine zu sein, da mein Vater aufgrund seines Alters (18 Jahre älter als meine Mutter), damals zu recht angenommen vor meiner Mutter gehen wird, bin ich als Steisslage auf diese Welt gekommen, mit der Aussage als Begrüssung meiner Mutter: „Ist die hässlich“Als schreiendes Kind weggestellt in ein anderes Zimmer, mit dem schreien aufgehört und als „liebes, fürsorgliches Kind“ schon als 2jährige meiner Mutter Tee & Brötchen ans Bett gebracht, da sie depressiv im Bett lag, nachdem mein Vater wie so oft, die Wirtschaft besuchte um sich mit Alkohol vor den immer wiederkehrenden Vorwürfen meiner Mutter abzudichten. Alle mit dem Alkohol verbundenen Dramen, den hysterischen Anfällen meiner Mutter, das mir Aufladen ihrer Last, ihre emotionalen Erpressungen, ihr Beschneiden meiner Persönlichkeit, das mentale Gefängnis in das sie mich steckte, die Scham, die Respektlosigkeit, ihr Starrsinn, ihre Ungerechtigkeit, ihre seelischen Misshandlungen, ihre Boshaftigkeit, ihre Manipulation, ihre Kontrollsucht, ihre Bestrafungen mit Bügeln oder der flachen Hand,haben das aus mir gemacht, was ich heute bin und lebe, aber jetzt befreie ich mich, denn ich habe kein Mitleid mehr, keine Angst mehr und auch kein Verständnis mehr für sie.Ich bin frei und nur für mein eigenes Leben verantwortlich, und nicht für das ihre.Ich bin ihr nichts schuldig.Ich beschütze mich selbst vor ihr und vor den Menschen, die nur mein Bestes wollen. Das behalte ich fûr mich.Ich bin frei! MZ Alle guten Wûnsche für Sie und Ihre Familie,
AM: Danke für Ihren Brief. Sie haben sich tatsächlich befreien können. Dazu möchte ich Ihnen gratulieren.