Um Kindern beizustehen

Um Kindern beizustehen
Wednesday 06 January 2010

——————————————————————————–

Sehr geehrte Frau Miller,

ich bin Lehrerin an einer Hauptschule in Wilhelmshaven und liebe meinen Beruf sehr. Unbewusst habe ich immer auf der Seite der Schüler gestanden, wenn es unterschiedliche Konflikte gabe. So habe ich bei Kollegen und Eltern versucht, Verständnis für das Handeln des Kindes und das Kind überhaupt zu wecken. Mit dieser Art des Umgangs stand und stehe ich ziemlich alleine da und habe mir schon oft das Unverständnis oder Belächelungen meiner Kollegen zugezogen.
In den Weihnachtstagen habe ich mich mit meiner Mutter gestritten und daraufhin noch einmal “Das Drama…” gelesen. Dazu etliche Ihrer Interviews im Internet und mir jetzt einige Ihrer Bücher bestellt, die ich mit brennendem Interesse lese. Abgesehen davon, dass ich mich immer mehr von den Fesseln meiner Mutter befreie und dieses freie Gefühl sehr genieße, weil es mir hilft, mich immer besser kennen zu lernen, würde ich so gerne in der Schule nach Ihren Ansichten und Erkenntnissen intensiver mit den Kindern arbeiten. Aber als einfache Hauptschullehrerin weiß ich nicht, welche Möglichkeiten ich da habe. Gibt es vielleicht irgendeine Art der Weiterbildung und/oder Qualifikation, die ich erlangen könnte? Mir ist es so wichtig, Ihre Erkenntnisse zu verbreiten, weil ich spüre, dass sie der richtige Weg sind, unsere Kinder und damit unserer Gesellschaft aufrechter, friedlicher und ehrlicher zu machen. Ganz abgesehen von dem Glück, das wir verspüren, wenn wir angenommen, toleriert und respektiert werden.
Ihre Bücher sprechen mir aus der Seele und formulieren so glasklar und logisch, was ich fühle und nie so in Worten ausdrücken könnte und ich wünsche mir sehr, in diesem Sinne etwas für unsere Kinder tun zu können.
Vielleicht können Sie mir auf meinem Weg der Suche weiterhelfen.

Vielen Dank für Ihre Mühe und herzliche Grüße, CK

AM: Sie scheinen optimal von meinen Büchern und dem auf der Webseite gebotenen Material zu profitieren. Ich wüsste nicht, was ich dem hinzufügen müsste, denn offenbar ist es Ihnen gelungen, dank dieser Lektüre einen tieferen Zugang zu sich selber zu gewinnen. Um Kindern beizustehen, brauchen Sie genau dies, den inneren Kompass, und nicht eine verwirrende “Ausbildung”.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet