Zwangsgedanken

Zwangsgedanken
Friday 06 June 2008

Liebe Alice Miller,

ich habe noch eine Frage an Sie, die mich sehr beschäftigt und deren Beantwortung mir bestimmt helfen könnte.
Ich leide unter zwanghaften Gedanken.
Leider sind sie oft gewalttätigen Inhaltes.
Oft denke ich, ich gehöre weggesperrt, doch so ist es wohl nicht?
Nun zur Frage: Man behandelt diese Zwangsgedanken mit Medikamenten oder Verhaltenstherapie…
Und man sagt, “solange diese Gedanken einem Angst machen, sind sie nicht gefährlich”.
Ich hatte sehr lange Angst davor, panische Angst.
Aber nun habe ich mich “etwas daran gewöhnt”…

Was ist der Ursprung von gewalttätigen Gedanken, die eigentlich nicht zu einem passen?
Ich will das alles nicht, aber warum denke ich sowas?
Warum nur?
Kenne Sie die Ursachen?
Hat man evtl. wirkliche Hassgefühle?
Und was kann man mit diesen Gefühlen machen, man möchte dasdoch nicht…

Viele Grüße und ich hoffe, Sie können mir auch diese Frage beantworten.

AM: Wenn Sie als Kind gequält oder “nur” mißverstanden wurden, weckte das in Ihnen einen absolut berechtigten Zorn. Doch diesen durften Sie kaum zum Ausdruck bringen, so mussten Sie ihn verdrängen und in Ihrem Körper speichern. Dieser Zorn quält Sie jetzt mit seinen “Zwangsgedanken”. Wenn Sie Ihre Gefühle des misshandelten Kindes zulassen können und dem Kind in Ihnen erlauben, sich gegen das erfahrene Unrecht zu wehren statt es zu verleugnen, werden Ihre Zwangsgedanken verschwinden. Lesen Sie auf der Seite Artikel den Text von Barbara Rogers, betitelt: Liebesbrief an meinen Ärger.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet