Was ist die FAQ-Liste?

Was ist die FAQ-Liste?
Thursday 14 September 2006

Guten Abend Frau Miller,

Seit drei Wochen warte ich nun auf die „Erleuchtung“, eine kleine Antwort von Ihnen auf meinen Brief. Warte sehnsüchtig, das eine frohe (?) Botschaft von Ihnen aus meinem virtuellen Briefkasten kollert.

Doch Sie schweigen. Hat Ihnen mein Brief missfallen ? Oder hatten Sie einfach keine Zeit angesichts der Fülle von Briefen, die Sie beantworten? Oder vermissen Sie meine e-mail-Adresse ?

Ich würde mich sehr über ein „Lebenszeichen“ von Ihnen freuen.

Vielen Dank im voraus.

Mit freundlichen Grüßen, B. B.

AM: Sie bitten mich um Hilfe und um Adressen von Therapeuten in Ihrer Gegend. Das würde ich sicher gerne tun, wenn ich solche Adressen hätte, aber ich kenne keine einzige, nicht nur in Ihrer Gegend, sondern sonst wo. Ich kenne keine Therapeuten, die sich auf die schwere Arbeit über die Kindheit einlassen wollten, weder auf die eigene noch auf die des Klienten. Daher schreibe ich meine Bücher und Artikel und hoffe, dass Sie etwas damit anfangen können. Mehr kann ich nicht tun. Ich kann weder die Welt noch die Therapeuten-Szene ändern. Kann nur manche Leute zum Denken und Fühlen anregen. Ihr Wunsch nach echter Kommunikation ist enorm wichtig; ich hoffe, Sie finden Menschen, mit denen dieses Bedürfnis sich erfüllen kann. Vielleicht hilft Ihnen meine FAQ-Liste bei der Suche nach einem wissenden Zeugen. Ich wünsche Ihnen viel Glück dabei.

AM: Die FAQ Liste steht zuoberst auf der Liste meiner Artikel, deren Lektüre Ihnen vielleicht helfen könnte. Die im Internet oft benutzte Abkürzung FAQ bedeutet “frequently asked questions” (häufig gestellte Fragen). Es gibt auch das Forum ourchildhood.de, in dem Sie Menschen finden könnten, die eine sinnvolle, genuine Kommunikation suchen und manchmal finden. Den anderen ihre Wahrheiten erklären zu wollen, führt sicher nicht zu einer respektvollen Kommunikation, es erinnert eher an manche Bestrebungen der Eltern, die dem Kind etwas aufdrängen wollen. Vielleicht haben Sie es auch so erfahren, aber mussten sich das als Kind gefallen lassen, ohne sich wehren zu dürfen. Das weiß ich nicht. Wenn Sie dies für richtig und angebracht finden, weil es IHR JOB sei, wie Sie meinen, dann schützen Sie damit das Verhalten Ihrer Eltern. Vielleicht. Wie gesagt, ich weiß es nicht, nur Sie können das herausfinden. Und dafür brauchen Sie mich nicht zu sehen, sondern meine Artikel zu lesen. Dafür wünsche ich Ihnen viel Mut.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet