Therapeut als Erzieher
Saturday 12 July 2008
Liebe Frau Dr. Miller,
ich sende Ihnen auf diesem Wege noch einmal mein Anschreiben.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Zeit finden würden mir zu schreiben.
Viele Grüße sendet Ihnen G. H.
AM: Danke für Ihren handgeschriebenen Brief, den wir hier nicht abdrucken können. Ich habe den Eindruck, dass Sie sich selber sehr gut werden helfen können, weil Sie Ihren Zorn bereits fühlen und deutlich sehen, weshalb er absolut berechtigt ist. Mein Buch “Am Anfang war Erziehung” könnte Ihnen zusätzlich helfen, sich gegen die Heuchelei Ihrer Familie zu wehren. Leider schaden Sie sich, wenn Sie zu Therapeuten gehen, die Ihnen Moral predigen und Sie erziehen wollen, weil ihnen Ihre Wahrhaftigkeit und die Logik angst machen. Das ist ja purer Hohn. Wie kann man, ohne sich zu belügen, jemanden therapeutisch begleiten, wenn man ihn fürchtet und daher ablehnt? Als Patient spüren Sie ja diesen Betrug, und das ist gut für Sie. Aber Sie brauchen sich nicht zu zwingen, solche “Therapeuten” um Hilfe zu bitten. Damit würden Sie das zerstören, was Sie erfreulicherweise so klar für sich aufgebaut haben.