Viele Grüße

Viele Grüße
Tuesday 09 October 2007

Liebe Frau Miller, liebes Team,

seit längerem möchte ich mich mitteilen, heute ist es so weit.
Meine Geschichte, die ich gerne erzählen möchte, hat viele Anfänge.

Vor 29 Jahren kam ich als ein unerwünschtes uneehliches Kind, auch noch ein Mädchen, zur Welt. Diese Welt war in einem litauischen Dorf, bei meiner pädofilen Grossmutter Mutterseits. Und da wegetierte ich vor mir bis zum 19. Lebensjahr. Ich habe es überlebt. Ich nenne mich voller Respekt für das kleine Mädchen: Überlebende.
Die Grossmutter und die Sippe (Verwandschaft)hat meine Erziehug übernommen.
Meine Mutter hat mich verraten und mein Vater- verläugnet. Mein ganzes Leben fühlte ich mich falsch, mit MIR stimmte etwas grundliegend nicht, ich lief durch die Welt als eine ehlende Missgeburt. Als annehmbare Enschuldigung für das erschlichene Leben unter dieser Sonne, wurde mir beigebracht nützlich su sein. Das tat ich.
Ich hatte Glück eine helfende Zeugin zuhaben: die alte Omas Katze Senè.Wenn sie lag, legte ich mein Köpfchen zu ihrem Bauch, ich war Seelich und Körperlich ihr Kätzchen, und sie wärmte mich wie eigenes Kind. Deswegen spreche ich bis jetzt “Katzensprache” aus mehreren Lauten. Dann hatte ich ein Hündchen, sie war meine wahre Freundin. Heimlich kochte ich ihr Rührei. Ich weinte sehr viel und meine Tränen vielen in ihr Fell. Sie waren mein Glück.

Mit ca. 2 Jahren habe ich auf meine 1,5 Jahre jüngere Cousine aufgepasst, die bei der Oma war, als ihre Mutter arbeiten ging. Unter vorgehaltener hand wurde dieses mädchen als Kuckuckskind bezeichnet, das sie wohl sehr dem exFreund ihrer Mutter ähnelte.
Als ich 6 war, hat meine Mutter einen gewalttätigen Alkoholiker geheiratet, der gerade das 2te mal aus dem Gefängnis entlassen wurde. Mir wurde oft von der oma vorgeworfen, dass meine Mutter von keinem besseren mann geheiretet wurde, weil ich: ein Bastard da war. Jetzt wohnten wir alle bei der Oma. Er schlug, hasste und missbrauche mich sexuell. Meine Mutter sagte nichts. Sie hat mich nie gesehen. Erst jetzt ist mr aufgafallen, dass sie bei Kurzsichtigkeit von ca. -6, zu Hause nie eine Brille trug. Ist es nicht prakisch!? sie hat mich wirklich nicht gesehen!
Ich bekam 3 Geschwister, aufgerundet 7,8 und 9 Jahre jünger. So wurde ich 4fache Mutter, wobei mein Sorgen-Säugling immer die Mutter blieb. Wo bleiben nur meine Gefühle?! Ich erinnere mich an Sonnige Zeiten im Omas Hof, als ich glücklich im Alter ab ca. 10 Jahren auf teilweise 5 Kleinkinder aufpasste. Nützlich war ich.
Als ich 8 war, zog meine Mutter mit ihrer neuen Famlie in ein 2 km entferntes Bauernhof aus. Sie nahm auch mein Hündchen mit. es durfte nicht bei mir bleibe, weil sie ein Eierdieb war. Ich blieb bei der Hexe, weil es nächer zur Schule war.
Dann ging es los. Die Mutters Fluchten vom Alkoholiker, der mit Mord drohte zur Oma, die ihre Tochter samt der Brut als hungrige Hunde bezeichnete. Dann schmiss die Oma sie raus, ich ging mit: der Alkoholiker hatte bei Mutti kniehend geheult. In diesem Bauernhof habe ich oft die Geschwisster aufgefordert zu Beten, dass diesmal unsere Mutter nicht abgestochen wird, wenn wir das Verfolgung-Geschrei in der Nacht hörten. wir hatte jedesmal todesangst. 1-2 Tage später hatten die eltern lauten sex. Mutter ließ sich von mir retten, trösten. Ich hatte keine Gefühle mehr. als mein Hündchen überfahren wurde, weinte ich nicht. Das konnte ich ca. 15 jahre später- in diesem Sommer.

In der Zwischenzeit hatte die Mutter in der 50 km entfernten Stadt, in der sie bereits vor meiner Geburt als Krankenschwester arbeitete, eine große Wohnung gekauft. Aber wir zogen nicht um, weg von der Hexe, weg von diesem Gewalttäter! Wir blieben in diesem Dorf! In dieser Hölle. Meiche Geschwister hatten 4 km, ich 6 km langen Weg zur Schule. Wir zogen nicht um!
Als ich mit Abi und meine Geschwister mit der Grundschule fertig waren, habe ich die Kinder zur Revolution organisiert, wir habe unsere Mutter gezwungen umzuziehen! Meine Mutter war dankbar nachhinein. Einmal sagte sie mir, dass sie nach meinem Kopf lebt, seitdem ich 3 Jahre alt war. deswegen hatte sie mich nie getröstet usw., weil ich ihr eh überlegener war…. Nach diesem Umzug habe ich meinen Lebestraum mit 19 erfüllt: ich bin weitweitweitweg von zu hause gegangen, ins Ausland.
Die Mutter hatte den Kids verboten mir zusagen, dass sie regelmässig den alkoholiker aufnimmt,da sie Angst hatte, ich würde ihr kein Geld mehr schicken.(Ich lebte von Gastronomie-Azubi-Gehalt!) Es kam immer zum Streit und er ging wieder mal selber, mal mit Polizei. Bis zum nächsten mal…..

Sie saugte mich: meine Seele, meinen Körper. Egal was ich tat- der Bauchnabel war immer da, das sah ich aber nich.

Jetzt bin ich glücklich verheiratet. Vor 2 Jahren war sie zum Besuch.
Ich war wieder “poetisch” geworden, etwas stimmte nicht. Ich hatte doch letzte Jahre gut funktioniert. Alles alte ar weg, aber ich roch etwas, ich fühlte, dass sich etwas furchtbares, bekanntes sich nähert, aber ich wusste nicht merh, was das war. ich wurde unruhig, wie ein eingesperrtes Tier vor einem Erdebeben….. Ich fragte sie, auch für mich sehr überraschend, warum sie mich nie geliebt hat. ich hoffte, sie wird lügen. Nein. Sie schmiss mir vorwurfsvoll ihre Antwort ins Gesich:”Was ich selber nicht bekommen habe, kann ich auch nicht weiter geben!”. Erdbeben fing an.

Ich wusste nicht, wer ich bin. Ich hatte keine Erinnerungen an meine Kindheit, Schulzeit….Bei einer Autofahrt sagte mein tiefes Gefühl: Es ist besser für alle, auch für mich, wenn ich nicht mehr da bin. Ich hatte mich dabei gestoppt, mich umzubringen.
Ich ging zum Hausarzt, bekamm Tabletten, zur Therapie…

Januar 2006 endete meine Depression innerhalb einer Sekunde. Ich lief im sonnigen Schnee und dann, bafffff! Was? Ich habe so große Schuhe?! Ich war ein Kind! Ich tobte im Schnee, lief glücklich nach Hause! Ich fing links zu Schreiben, Spiegelverkehrt, ich zeichnete mit links. es das natürlichste auf der Welt. Ich fing Gedichte zu Schreiben, zu filosofieren. Ich grenzte mich ab un lebte. Ich bekam furchtbare Traume, Panik, Angst: jemand wird mich töten. Ich erinnerte mich an furchtbare Filme aus Gewalt, Verrat, lüge. Ich sah… mich von der Seite.
Ein zweiter Erdbeben. Ich began zu lesen.

Ich sagte mir, egal, ich will wissen wer ich bin, und warum ich schon als Kind an Sebstmord dachte, wo ich doch bei lieben Omi aufwuchs uns so liebe Mutti hatte.
Mein Motto habe ich herausfilosofiert: Ich setze alles auf eine Karte, weil ich nichts verlieren kann, weil das kein Spiel sondern mein Leben ist!
Ich war so ehlend alleine, wieder dieser Auserirdische aber ich hatte mich!

Ich began zu lesen: Peter Lauster, Arno Gruen, Erich Fromm….
Vor 1,5 Jahren das Drama des bagabten Kindes. Ja! Das ist es. Das ist es, was ich bereits als Kind wusste! Da lebt noch jemand, die meine Sprache spricht! Eine Woche später lag ich “knochenlos” im Bett und weinte bitter: wie konnte die zu einem Mädchen so sein….? Diese Träume, Ängste habe ich als meine WAHRHEIT entschüsselt…2 Tage später wurde ich in die Psichiatrische Klinik aufgenommen. Ich wollte weg, Ruhe haben, meine Wunden auslecken, diese Ruine beweinen: ich kam aus Fantasie-Exil zurück.
Pustekuchen! Ich war im Lager für schwehr erziebare Kinder! Erst vor Paar tagen habe ich ein Titel auf Irer Seite über Traumatherapie gelesen. Ich spinne also doch nicht, es ist wirklich so. Ich habe die 3 Monate für mich genutzt, ohne den sinnlosen Kämpfen wäre es produktiever gewesen.
Diagnose: Postraumatische Störung und (aber nur im Bericht für meine therapeutin, das ich eigentlich nicht lesen sollte….”offensichtlich Hochbegabt”. Ach deswegen beschimpfte mich ein Pfleger “Genie und Wahnsinn nich weit aus einander!”…Ich wusste nicht, was ich damt denn soll.

Und ich habe mich aus eigener Kraft, ohne es zu wissen, was ist da mache, auf meine linke hand zurückgeschult und bin eine glückliche Linkshänderin.
Ich Schreibe so gerne, es ist mein Atmen. Ich schmecke und rieche wieder die Farben, bin eine Synästhetikerin!

Als ich Evas Erwachsen las, erinerte ich mich: ich suchte im Garten nach dem Besonderen Apfelbaum, nach der Schlange. Jetzt habe ich mich daran sattgegessen!

Mein Körper wehrt sich gegen die Vergebung! Ist das eine Moral, die dem Opfer einredet, es habe eine Bringschuld dem Täter gegenüber!? Nein!
Meine Mutter hat ihr Sexdurst mit mir gelöscht, ich sah meine sexuell erregte Grossmutter, als sie mich zwang vor ihr zu Baden, sie zu Massieren.
und beide in die kirche, zum gott!
Mein Denken wurde bestraft, meine Neugier blutig zestrampelt!

Und ich habe es überlebt! Als Nestbeschmutzer beschimpf!

Danke, dass ich Sie auf meinem Weg getroffen habe!

Liebe Grüße, M. P.

AM: Wieviel Kraft, Klugheit und Mut hat Ihnen doch das Schicksal geschenkt, um sich von Ihrem Elend zu befreien! Dazu möchte ich Sie herzlich beglückwünschen.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet