Perverse Belästigung

Perverse Belästigung
Saturday 27 December 2008

zeugnis aus meinem Innern

Liebe Frau Miller,
Ich habe hier eine Art Tagebucheintrag von heute. Wenn sie ihn veröffentlichen
oder kurz darauf eingehen möchten, würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank
für diese website!

Es ist für mich zur Zeit schwer, da die Wahrheit über meine Eltern von meinem
Umfeld nicht anerkannt wird. Ich werde als Verrückter bezeichnet, weil ich mich
aufrege und wehre gegen die Annäherungsversuche meiner Eltern. Auch weil ich
gesagt habe, sie hätten mich missbraucht.
Ich bin längst Erwachsen, doch trotzdem behandeln meine Eltern mich, als ob
sie ein Recht auf mich hätten. Sie reizen alle Umstände aus, um mir zu sagen,
dass ich mich endlich “wieder besinnen” und mit ihnen und gott frieden
schliessen soll.

Es ist, als ob sie mit Schlägen versuchen wollten mir zu sagen, dass sie mich
lieben – genauso fühlt es sich an!
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass mein Vater mich nie geschlagen hat, aber
ich glaube es immer weniger. Im Grund und in Wahrheit hat genau dieser
“liebe” und “brafe” Mann mich gefoltert! Ja, ich werde als
Verleumder und Verrückter hingestellt und die Leute tun so, als hätte ich
Verfolgungswahn vor diesem Mann, aber ich weiss genau, dass er ein Tier und eine
abscheuliche Bestie ist!
Dieser Mann hat mich vielleicht nie angefasst, aber er hat meine Würde mit
Füssen getreten – von Anfang an, bis zum heutigen Tag!
Ich bin bereits mehrmals umgezogen, da er mein NEIN nicht akzeptiert und mich
immer wieder belästigt hat. Er denkt bis heute, dass er ein Recht auf mich hat,
und er fühlt eine Verpflichtung, mir zu zeigen, “wie sehr er mich
liebt”. Das er dabei völlig gegen meinen Wunsch und meine Bitten handelt,
zeigt nur seine verbohrte, perverse Zwanghaftigkeit! Ich “spüre”
förmlich wie er sich aufgeilt und high ist, wenn er es geschafft hat mich
aufzuspüren und zu über raschen!
Über ein Jahr habe ich dieses Spiel mitgespielt und mich tyrannisieren lassen,
aber ich glaube immer mehr, dass es genau das ist, was er erreichen will. Er
will mein Leben aktiv zerstören, er will mich überfahren, mich in Stücke
reissen und auf den Boden trampeln – doch ich glaube ich bin jetzt an dem Punkt,
wo mich dieser versteckte Psychoterror allmählich kalt lässt. Leider tut die
Justiz nichts gegen diese Art von Belästigung solange es nicht
“exessiv” ist. Sobald er Gesetze überschreiten wird (das tut er eher
kaum), rufe ich die Polizei.
Anfangs hat mich der Psychoterror fast umgebracht, denn ich hatte furchtbare
Todesangst vor diesem Mann. Die Leute wollen das nicht sehen, denn er ist ein
“netter” Mensch und ein “christlicher” Mensch und hat eine
überzeugende Position in der Medizin und einen einwandfreien Ruf. Sie sagen mir
sogar, er meine es doch nur gut, wenn er mich ab und zu besuchen wolle ( trotz
schriftlicher unterlassungsanweisungen von mir)!

Als Kind kniete er stundenlang vor mir und “ermunterte” mich zu
sprechen, sobald er nach Hause kam. Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich hatte
meine Gründe! Als kleines Kind wartete ich den ganzen Tag darauf, dass mein
Vater am Abend nach Hause kommen würde – aber es kam immer der gleiche Mann –
einer der mich nicht verstand und der nicht akzeptierte, wenn ich nicht mit ihm
reden wollte. Er wurde nie laut oder schlug, aber er kniete vor mir, und liess
nicht ab, bis ich mit ihm reden würde. Dieses Bild hat sich geradezu in meinem
Kopf eingebrannt, wie er dort kniet und nicht ablässt bis ich ihn wieder lieb
haben würde! Für Stunden! Es hat auch ein ganz tiefes Gefühl der Scham
hinterlassen, ein ganz schlimmer Zustand, den ich oft fühle und der mich im
Alltag immernoch quält. Ich hab mich geschämt, weil ich ihn anscheinend
auffhielt und er so viel Zeit mit mir verbringen “musste” bis ich
endlich “nicht mehr trotze”!! Es war ein Teufelskreis! Ich hätte die
Sünde des Stolzes, sagte er vorwurfsvoll.
Ist dieser Mann nicht krankhaft?! Was muss dieser Mann für eine
anti-persönlichkeit haben, dass er nur leben kann, wenn er sich von seinem
kleinen Bub nicht beleidigt fühlt!!! Dieser Mann hat mich gefoltert! Er ist
krank und ein heimlicher aber echter Sadist!

Meine Geschwister reden nicht mehr mit mir seit ich den Kontakt zu den Eltern
verweigere. Kein Mensch auf dieser Erde hat meine Menschenwürde so missachtet
und in den Dreck gezogen, wie mein eigener Vater. Enttäuschung ist wohl das
richtige Wort, aber es ist noch viel mehr als enttäuscht zu sein. Mir ist, als
fühlte ich seine tiefe Befriedigung mich zu quälen, mich zu schocken – als ob
er mich gefesselt und mir mit einer langen Peitsche ins Gesicht schlagen würde
und zu mir sagen würde: ich werde das alles tun, bis du einsiehst, dass ich
dich liebe.
Ich fühle mich verhönt und ausgelacht, und es fühlt sich an, als ob es alles
nicht wahr sein könne – so wie das Gefühl kurz bevor man in Ohnmacht fällt,
wenn einem schummrig wird! Genau so hat es sich auch angefühlt, als mein Vater
gestern urplötzlich unten vor der Tür stand. Ich fühlte mich so beschämt und
hilflos, so entwürdigt und verhönt – wie blossgestellt und ausgelacht – so als
ob mir jemand plötzlich die Hose runter gezogen hätte und alle lachen
würden….

mein Bruder stand auch dabei – das ist schlimm! – mein eigener Bruder.
Ich sah aus dem offenen Fenster nach unten und sie grinsten mich beide an.
Scham und Ohnmacht überfluteten mich. Sie waren extra von Deutschland gekommen,
um mich zu finden. Ich bekam Angst meine Knie würden nachgeben, sagte kein Wort
und schloss das Fenster. Dann “sah” ich mich selber, ganz bleich im
Gesicht. Einen Moment dachte ich mein Verstand würde mich verlassen. Das Auto
fuhr wieder weg.
Meine erste Reaktion war, ich würde entweder verrückt werden, mich selber
umbringen oder meinen Vater.
Ich war sehr geschockt, denn ich hatte viel aufgewendet, dass sie mich diesmal
nicht mehr finden würden, aber sie haben es – und ich glaube sie haben es nur
deshalb getan, um mich leiden zu sehen. Es ist, als wüssten sie genau, was sie
mir antun. Es ist, als hätte es ihnen Spass gemacht, als hätte es ihnen einen
Kick gegeben und ihnen für ihr Leben ein Stück Kraft gegeben – WIE ICH DIESE
LEUTE HASSE!!! Sie haben von jeher davon gelebt, mich zu hassen und zu beekeln.
Und jetzt wo sie sehen, dass ich meinen eigenen Weg gehen will, denken sie sich:
Komm, lass uns ihn erschrecken und uns daran amüsieren.
Es ging von Anfang an darum mich zu brechen. Sie haben die reinste Freude
daran.
Beinahe hätten sie es wieder geschafft. Ich hoffe ich bin stark genug, aber
ich habe auch immernoch Angst und frage mich manchmal warum ich nicht einfach
mitspiele. Es ist schwierig als angeblich Verrückter dazustehen und so
unmenschlich und widerlich belästigt zu werden, währenddem ich selber noch
nicht richtig im Leben stehe.
Manchmal hab ich Angst dieser Mann könnte noch was richtig grausames mit mir
machen, aber diese Ängste darf ich nicht öffentlich artikulieren, denn sie
werden sanktioniert. Man bekommt dann gesagt, man habe eine Angststörung und
müsse behandelt werden. Die Psychiatrie hat bei mir auch schon Zwang angewendet
– sie erinnert mich stark an meinen Vater.

AM: Es ist gut, dass Sie sich vor der schweren Perversion Ihres Vaters schützen. Gewalt ist Gewalt und keine Liebe. Ein Kind kann nicht merken, dass es zum Opfer einer Verrücktheit benutzt wird, aber heute als Erwachsener haben Sie die Möglichkeit, dies zu erkennen und das Gesetz zu beanspruchen. Es ist nämlich strafbar, sich einem Menschen aufzudrängen, sei es dem eigenen Sohn, ihn gegen seinen Willen zu besuchen, ihn so zu belästigen und zu quälen.Was wissen Sie über die Kindheit Ihres Vaters? Bei wem hat er sein perverses Verhalten gelernt?

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet