Der Traum: Schöne Kindheit

Der Traum: Schöne Kindheit
Wednesday 12 July 2006

Liebe Alice Miller,

danke, dass Sie mir den Traum meiner schönen Kindheit geraubt haben. Dank der Lektüre von „das verbannte Wissen“ kann ich nunmehr erkennen, warum ich depressiv, erfolglos, ängstlich und gegen Schwächere zuweilen aggressiv bin.
Ich werde nun versuchen, eine geeignete Therapie zu finden.

Meine „schöne Kindheit“ in „Geborgenheit“ ohne Schläge, ohne Mißbrauch, löst sich in Luft auf. Es gab keine Geborgenheit. Es gab nur Vernichtung. Subtil, ohne dass ich sie bis heute klar erkennen könnte, aber SIE WAR DA.
Bitte teilen Sie den Menschen mit, dass auch ohne Schläge und sexuellen Mißbrauch, auch ohne offensichtliche Gewalt ein Mensch kaputtgemacht werden kann und dabei glauben, ER habe ja die besten Eltern der Welt, die WIRKLICH für ihn da waren.
Ich habe immer Schuldgefühle gehabt und zu den Schuldgefühlen kam noch die Schuld, dass ich trotz meiner optimalen Chancen und meiner tollen Kindheit depressiv bin…..

Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.

Mit freundlichem Gruß

L. J.

AM: Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Mut und bin erstaunt, dass Sie sich den Traum (die Lüge?) so schnell haben rauben lassen. Zweifellos zu Ihrem Vorteil, denn Sie sehen, was sich hinter diesem „Traum“ verstecken konnte. Normalerweise geht es nicht so schnell, und die meisten Menschen tun sich schwer mit dieser Entdeckung. Bevor Sie sich für einen Therapeuten entscheiden, lesen Sie die FAQ Liste und zögern Sie nicht, Ihre Fragen zu stellen. Ich wünsche Ihnen gute Begegnungen auf dem Weg zu Ihrer Wahrheit.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet