Buch/Verein/Selbsthilfe

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Tuesday 01 August 2006

Liebe Frau Miller,

was kann ich sagen: Ich bin der lebende Beweis für Ihre „Theorien“.

Sehr vieles von dem, was Sie sagen, habe ich selbst erfahren und erkannt! Ihre Bücher haben meine Gefühle zusätzlich bestätigt! Herzlichen Dank von mir aus ganzem Herzen und im Namen aller Leidensgenossen (wir sind so viele!)!!!

Ich habe meine Geschichte in 350 Seiten aufgeschrieben, werde alles nochmals überarbeiten und mich dann auf die Suche nach einem Verlag begeben. Ich möchte so gerne – genau wie Sie – andere Menschen vor diesem sinnlosen Leid bewahren!

Im Vorwort beziehe ich mich übrigens einige Male auf Sie und Ihre Erkenntnisse…

Außerdem werde ich in den nächsten Wochen hier in Wien einen Verein mit Selbsthilfegruppen gründen!
Falls Sie eines meiner Vorhaben interessiert, freue ich mich über Nachricht von Ihnen!

Liebe Grüße aus Wien,
Mag. N. S.

AM: Ich baue keine Theorien, ich erzähle über Fakten, in denen viele Menschen ihr Schicksal widerspiegelt sehen. Wenn Sie mögen, können Sie uns hier berichten, was Sie in Wien unternommen haben und mit welchem Erfolg. Die größte Barriere ist die Angst vor den Eltern und die kindliche Befürchtung im Erwachsenen, man werde bestraft, wenn man die (oft verrücktesten) Taten der Eltern zu sehen wagt und noch darüber in Gruppen berichtet. Aber diese Angst lässt sich überwinden, wenn man realisiert, dass einem heute niemals mehr die Gefahren drohen, denen das Kind ausgesetzt war. Wenn Sie diese Befürchtung selber aus Erfahrung kennen und sie bereits überwunden haben, können Sie zweifellos andere dazu ermutigen, zu sehen, zu reden und sich so zu helfen. Ich wünsche Ihnen viel Mut und Erfolg.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet