Danke für Ihre Worte
Friday 23 May 2008
Liebe Frau Miller,
ich wollte ihnen wenigstens einmal danken.
Als geschlagenes und beschimpftes Kind hatte ich im Grunde Angst vor jedem Wort, das an mich gerichtet wurde. Denn Worte waren für mich zuallererst Verbote, Beleidigungen, Drohungen, Erniedrigungen und ganz besonders Beschämungen. Wenn ich Bücher las, die an meine Seele rührten, bekam ich es oft mit der Angst. Seitdem ich ihre Bücher lese, hat sich dieses Verhalten verändert. Ihre Sprache, die Art und Weise wie Sie mit ihr reden, und mit mir dem Leser, hat mir sehr geholfen. Bei ihren Worten fühlte ich mich aufgehoben und geborgen, sogar beschützt. Sie haben mir gewissermaßen ein Zuhause gegeben. Meine eigene Sprache konnte sich darin verändern. Meine Dankbarkeit dafür, die wollte ich äußern.
Mit herzlichen Grüßen, H.R.
AM: Vielen Dank für Ihren Brief, der mich sehr berührt hat. Denn ich weiß, dass die Inhalte meiner Bücher vielen Leuten angst machen, so hat es mich sehr gefreut, dass Sie es anders erlebten. Ich denke, dass es Ihnen gut getan hat, Informationen zu bekommen, die man uns in der Kindheit nie gegeben hat. Man hat uns ja so oft mit Lügen gefüttert.