Der Herrschenden Interesse an Unmündigkeit
Thursday 28 January 2010
Hallo Frau Alice Miller
Zuerst einmal vielen Dank fuer Ihre Buecher und Webside. Sie helfen und unterstuetzen mich sehr. Warum ich Ihnen heute schreibe hat jedoch einen anderen Grund.
In Ihrem offenen Brief las ich Ihren Apell an die Politiker, die Auswirkungen, welche das Schlagen von Kindern nachsichzieht, ernster zu nehmen. Und in Ihrer Biographie las ich ich, das Sie auch an den Papst diesbezueglich einen Apell schickten ( und es wundert mich nicht, dass er sich nie dazu aeusserte).
Jetzt habe ich dazu eine Theorie entwickelt, welche mir nicht mehr aus dem Kopf geht, und Sie sind der einzige Mensch, von dem ich weiss, den dies eventuell interressieren koennte.
Waere es nicht moeglich, dass die Regierung, Kirche und ganz besonders die Wirtschaft gar kein Interresse daran haben,dass die Mehrheit der Menschen weniger aengstlich, dafuer aber selbstbewuster und zufriedener waeren. Denn es ist doch “nur` die Spitze des Eisbergs der geschlagenen Kinder, die sich spaeter zu Diktatoren, Gewaltverbrechern oder sonstwie kriminell entwickeln. Die grosse Masse lebt unbeachtet, aengstlich und gehorsam, und eignen sich dazu, jede Form von Arbeit bei geringem Lohn zu verrichten und dafuer wieder so viel wie moeglich zu kaufen.Selbstbewuste und zufriedene Menschen dagegen sind viel schwerer zum Gehorsam anzuhalten und vor allem auf die Art und Weise zu manipulieren, wie es heute geschieht. Vielleicht ist dies nur eine paranoide Idee von mir, aber wenn es jemanden gibt,die dies versteht und daraus etwas weiterentwickeln kann, sind meines Wissens nach Sie es.
Nochmals vielen Dank fuer Ihre Buecher und auch fuer Ihren Einsatz und Ihren Mut, KL
AM: Natürlich haben die Herrschenden das Interesse, dass die Beherrschten unmündig bleiben. Als der Initiator des Schlageverbots in Schweden vor mehr als 30 Jahren für dieses Anliegen kämpfte, waren ALLE dagegen, sogar die Psychologen. Aber er gab nicht auf und setzte sich durch. Wenn niemand mehr etwas wagt, wird nichts geschehen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Initiative.