sich selbst treu zu bleiben

sich selbst treu zu bleiben
Sunday 26 October 2008

Liebe Frau Miller, ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Das erste Mal, dass ich ein Buch von Ihnen gelesen habe, war mit fünfzehn Jahren. Ich habe es regelrecht verschlungen, und es hat mich in eine schöne andere mögliche Welt entführt. Damals hat es in mir den Wunsch geweckt, Psychotherapeutin zu werden. Heute bin ich Psychologin und arbeite mit Kindern und Jugendlichen mit Ängsten, auch die Psychotherapiegrundausbildung ist bereits abgeschlossen und ein Psychodrama – Fachspezifikum in Planung. Aber Ihre Bücher und Worte haben mir bis zum heutigen Tag immer wieder Trost gegeben und die Hoffnung auf eine lebenswerte Welt. Dieses Jahr las ich die “Revolte des Körpers”, und es hat mir den Mut gegeben, einen äußerst grausamen Vater zu verlassen. Seitdem kann ich auch wieder Geige spielen, nachdem ich es 16 Jahre mit sechs Lehrern vergeblich versucht habe. Erst nachdem ich mir selbst treu geblieben bin, und nicht mehr versucht habe, eine “intakte” Beziehung zu meinem Vater zu haben, geht es mir wieder gut. Ich danke Ihnen. Nur Sie hatten den Mut, das auszusprechen, was wahr ist, und diese Welt in einen wärmeren und besseren Ort verwandelt. Sie sind mir privat und in meiner Arbeit mit Menschen ein Vorbild (keine Sorge, kein Idol) und ich werde versuchen, die individuelle Wahrheit und den Mut dazu zu bewahren und andere dazu zu ermutigen und zu fördern. Ich wünsche Ihnen alles Gute! Mit lieben Grüßen

AM: Vielen Dank für Ihr Feeddback. Ich hoffe, Ihre eigene Erfahrung wird Sie in Ihrer berufliichen Tätigkeit weiter begleiten und vor Verwirrungen schützen.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet