Der Terror

Der Terror
Sunday 01 February 2009

Liebe Frau Miller,
in Gedanken habe ich schon so oft einen Brief an Sie formuliert. Meistens abends, nachts wenn ich wach im Bett lag. Jedes Mal dachte ich so bei mir, „was habe ich schon zu sagen was Sie nicht schon tausendmal gehört bzw. gelesen haben, außerdem haben Sie sicher kaum Zeit, oder Sie sind müde geworden.“ Doch der Grund warum ich Ihnen schreibe ist dieser: Ich wünsche mir so sehr, dass Sie lesen was Sie durch Ihren Mut und Ihre Klarheit und Ihren Kampfgeist bei mir erreicht haben. Schon vor 8 Jahren las ich das „Drama“ (damals war ich gerade frisch verheiratet und 24 Jahre alt). Ich konnte es noch nicht sehen. 2004 folgte „am Anfang war Erziehung“ einige Zeit vor der Geburt meiner Tochter und das hat mir sehr weitergeholfen, mich aufgerüttelt und vor über einem Jahr dann „die Revolte“ und „dein gerettetes Leben“ sowie „Evas Erwachen“ und die anderen Bücher. Besonders berührt haben mich die vielen Leserbriefe.
Erst jetzt sehe ich mehr, viel mehr! Es hat sich so viel getan seit dem und ich wünsche mir so sehr, dass dieser Brief Sie erreicht, weil es eine Herzensangelegenheit für mich ist. Im Laufe der Zeit sind Sie mir durch ihre Bücher vertraut geworden. Es gab sonst niemanden der mich verstand und der das so gesehen hat, wie ich es bei Ihnen lesen konnte. Ich möchte Ihnen meine Geschichte schenken, für Sie, so kurz wie ich es sagen kann:
Ich bin geboren in die Sekte der Zeugen Jehovas. 1975. Es war die Zeit als die Zeugen eigentlich davon abrieten noch Kinder in die schlechte, zum Untergang geweihte Welt zu setzen. Meine Eltern hat das nicht davon abgehalten insg. 4 Kinder zu zeugen. Mein Vater ist ein Tyrann, er hat uns von klein auf geschlagen, den Schlauch mit in die „Kirche“ genommen und wann immer wir unruhig wurden, kam er zum Einsatz. Meine Mutter ist eine Frau die alles erduldet, die runterschluckt und sich klein macht, die die Opferrolle voll lebt, sich aber an uns gut und gerne, wann immer es ihr danach war, abreagiert hat. Sie kämpfte gar nicht, weder um ihr Leben noch um unserers. Als erstes kam mein Bruder zur Welt, er wurde grausam behandelt, er wäre als Säugling fast im Auto erstickt, weil meine Eltern einkaufen waren und ihn im Sommer in der Tragetasche im Auto ließen, dabei zog er sich die Decke über das Gesiccht, er war ein halbes Jahr alt. Er hat Waschpulver geschluckt und musste zum Abpumpen ins Krankenhaus, als 1,5 Jähriger. Er wäre fast im Schwimmbad ertrunken, weil meine Mutter nicht richtig aufgepasst hatte, wäre vom Olympiaturm gestürzt, hat seinen Finger verloren, weil er zwischen die Zahnräder einer Obstpressmaschine kam, die unabgedeckt im Hof stand. Als er abends nach heftigen Schmerzen ohne seinen kleinen Finger nach Hause kam und mein Vater wissen wollte, wie das denn passiert sei, antwortete er, dass er sich in der Garage den Finger eingeklemmt hätte… Daraufhin schlug mein Vater ihn noch weil er gelogen hat (lügen musste). Es ist grauenvoll!11 Monate nach der Geburt meines älteren Bruders kam ich ungewollt und mit Haloperidol und Valium im Blut zur Welt. Ich konnte nicht trinken, und sie konnte nicht stillen, da sie diese Mittel bekam. Nach der Geburt sofort weg von Mama, kein einziger Schluck Muttermilch, sie durfte mich nicht einmal halten. Es gab keinen ersichtlichen Grund für diese Vorgehensweise, ich habe meine Geburtsunterlagen nach langer Suche und viel Mühe erhalten, hatte so viel Glück, denn das Krankenhaus hebt diese Unterlagen normalerweise 20 Jahre auf, dann wird alles weggeworfen. Die erste Woche meines Lebens haben sich meistens die Schwestern um mich gekümmert, denn meine Mutter musste sich ja erstmal ausruhen. Mein Vater war beruflich und religiös voll im Stress, hatte keine Zeit für uns, war auch bei meiner Geburt nicht anwesend, kam in schmutzigen Klamotten an und verschwand nachdem er mich kurz begutachtet hatte. Meine Mutter kam völlig überfordert nach Hause. Mein Bruder war ja gerade erstmal 11 Monate alt als ich meine Bedürfnisse anmeldete. Sie hat uns einfach schreien lassen und die Türe hinter sich geschlossen, ich habe gefroren, als Säugling und sie hat nichts verstanden – sie hat mich und ihn einfach schreien lassen. Sie hat uns angeschrien und alleine gelassen. Sie ließ uns (mein Bruder 2 Jahre und ich 1 Jahr alt) alleine in der Wohnung und ist mit meinem Vater ins Haus gegenüber arbeiten gegangen. Wir standen einige Zeit später alleine im Hof und meine Mutter sah uns vom Fenster aus. Mein Bruder ist mit mir im Arm vom 4. Stockwerk alleine die Treppen heruntergelaufen und das mit 2 Jahren!!Wir beide wurden terrorisiert. Wir wurden von meinem Vater bombadiert mit religiösen Ideologien, täglich wurden wir daran erinnert, dass wir uns die Liebe verdienen müssen. Das wir uns zurückstellen mussten, Gott allem voranstellen… Wir mussten die Bibelbücher auswendig vorsagen, wir wurden 3 mal die Woche in die Kirche geschleppt, schon ab der ersten Lebenswoche. Wir sind mit diesen Geboten, die Sie so gut in ihren Büchern (Evas Erwachen) beschreiben, aufgewachsen : „Ehre Vater und Mutter; sei gehorsam; die Rute der Zucht; es steht nicht bei dem Manne (Frau) auch nur seinen (ihren) Schritt zu richten; vertraue nicht deinem eigenen Verstand; halte mit der Organisation (Zeugen Jehovas) Schritt, sie weiß was gut für dich ist; wenn dich jemand auf die linke Backe schlägt, so halte die rechte hin; Frauen sind Dienerinnen des Herrn; lebe nicht jetzt, du kannst im Paradies leben; Harmageddon kommt bald, sei auf der Hut, gib acht, Satan und seine Dämonen lauern überall; gib dein Bestes für Jehova…“
Als Kleinkinder spielten wir diese ganzen Dinge nach, hielten Vorträge und plapperten die ganze „Scheisse“ nach, sangen ideologisch gefärbte Lieder und es ging darum, dass jeder so viel Bibelstellen wie nur möglich auswendig aufsagen konnte. „Weltliche“ Bücher gab es einfach nicht. Es gab überhaupt keine Seelennahrung. ‚Ließ die Bibel täglich‘, das hat sich bei mir fest eingebrannt. Es wurde der „Wachtturm“ und der „Erwachet“ gelesen als Familie, und dabei gab es gleich moralische Hiebe, Psychoterror! Mein Vater verstand das ausgezeichnet, sowohl in Gebeten als auch bei dem „Studium“ uns psychisch fertig zu machen. Danach fühlten wir uns immer unzulänglich, wir genügten nie. Es war alles nie genug. Nie waren wir mal gut, so wie wir waren. Es galt immer noch ein bisschen besser zu werden. Jeden Morgen mussten wir angezogen am Tisch sitzen und den „Tagestext“ lesen, er wollte wissen was wir dazu zu sagen hätten, er wollte eine Antwort von uns. Danach betete er und klagte uns sehr oft im Gebet an. Erst dann durften wir essen, auf keinen Fall vorher.
Meine Mutter wollte liebe Kinder, brave, anständige, gestriegelte und gebügelte Kinder. Sie hat es gut verstanden uns mit „Liebe“ zu erziehen. Sie hat mich immer benutzt als „Seelenmülleimer“. Ich habe ihr zugehöhrt, sie hat sich bei mir ausgeweint, ich kann mich erinnern schon als ich 4 Jahre alt war, habe ich sie getröstet. Sie erzählte mir intime Details aus ihrer Ehe und dass sie nicht glücklich sei mit meinem Vater, dass sie ihn nicht liebte. Sie setzte uns unter Druck, wenn wir nicht artig und lieb waren, denn dann ging es ihr schlecht. Wir hatten total Angst davor, sie zu verlieren und taten alles was in unserer Macht stand, sie bei Laune zu halten. Wir kratzten unser Taschengeld zusammen und kauften ihr Blumen. Sie konnte sich noch nicht einmal darüber freuen, ärgerte sich über das verschwendete Geld! Ich räumte in 2 Stunden die Wohnung auf. Ich räumte irgendwie alles auf, putzte Schränke, mistete alte Kleidung aus, hielt sie an, ordentlicher zu sein. Wenn wir uns (mein Bruder und ich) wieder einmal stritten und die Mama böse auf uns war, redete ich mit meinem Bruder, dass wir uns ändern müssen, sonst stirbt sie noch… Uns fiel immer etwas ein sie zu besänftigen, doch auf Dauer half das alles nichts. Außerdem nahm sie nichts wahr, sie sah nichts, sie sah nicht, dass es uns schlecht ging, dass wir Probleme hatten, nichts! Ich zeigte starke Symptome, auf die ich weiter unten noch näher eingehe, sie reagierte nicht, half mir nicht. Unser Vater hat uns grün und blau geschlagen, sie sah weg und ging in die Küche. Sie hat tagsüber oft damit gedroht, wenn der Papa heim kommt, dann setzt es was! Auch sie hat uns geschlagen, mit Teppichklopfer, mit der bloßen Hand, mit einem grünen Kochlöffel aus Plastik, der dann auch einmal zerbrach. Selbst mit dem Schlauch ist sie hinter uns her gerannt und gab nicht auf, bis sie uns zu fassen bekam.Mein Vater kam nach Hause und suchte Streit, er schrie und schlug auf uns ein. Wie es seine Launen zuließen. Er fand immer einen Grund zuzuschlagen. So ging das Jahr für Jahr. Ich hatte ständig Bauchkrämpfe, Blasenschmerzen, -entzündungen, Fingernägel gebissen, Migräneanfälle, Haare ausgerissen, Verdauungsprobleme. In der Schule konnte ich mich sehr schlecht konzentrieren, dort waren wir immer Aussenseiter. Durften nicht zu den Kindergeburtstagen, durften sowieso keine Freunde aus der bösen Welt haben. Mein älterer Bruder brachte alleine 5 Verweise in der Grundschule mit nach Hause, er schlug Mitschülern die Zähne aus, doch niemand stellte einen Bezug her. Sie gaben einen Verweis nach dem anderen und zu Hause hagelte es erneut Schläge.
Ich habe genauso gehauen, wie untypisch für ein Mädchen, ich bin in der Schulpause herumgerannt und habe andere Mitschüler geschlagen, aus „Spaß“. Ich bin von da ab herum gelaufen und habe sogar gesagt, ‚die, die ich liebe schlage ich‘. Ich fand es kein bisschen seltsam. Erst als ich mit 25 Jahren in einer psychosomatischen Kur landete und einer der Therapeuten zu mir sagte, dass ich misshandelt wurde, ließ mich das nicht mehr los. Ich vergas es nie mehr wieder und langsam wuchs die Klarheit in mir. Immer ein bisschen mehr. Aber die wirkliche Richtung gaben Sie mir durch ihre Bücher, Frau Miller. Erst dann konnte ich aus dem Nebel heraus treten und Veränderungen bewirken.
Zwischenzeitlich, d.h. 10 Jahre später wurden meine anderen Geschwister geboren. Das hieß für mich: Babysitten, Wickeln, Füttern. Sehr oft konnte ich nicht mit Freundinnen spielen, da ich auf meinen kleinen Bruder aufpassen musste. Einmal gingen mein Vater und meine Mutter nach einem neuen Auto gucken. Sie ließen mich als 10-jährige alleine mit einem gerade mal 9 Monate alten Baby. Sie kamen erst am frühen Abend nach Hause. Ich hatte panische Angst, dass ihnen etwas zugestoßen sei, ich war völlig verängstigt und mein kleiner Bruder schrie. Sie riefen noch nicht mal an! Nicht ein Telefonanruf, nichts.Auch mein kleiner Bruder wurde geschlagen, hart und ohne Gefühle. Grauenvoll!
Als es zu Hause überhaupt nicht mehr auszuhalten war und ich ständig Selbstmordgedanken hatte und Depressionen, hatten wir solch einen Streit, dass mein Vater mich mit 17 Jahren (zuvor brüllend auf mich losgehend und mit geballten Fäusten zuschlagend) aus der Wohnung schmiss. Ich ging innerhalb einer Woche, leider zu einer Frau, 54 Jahre alt, die mindestens genauso gestört war wie er und meine Mutter. Sie war ebenfalls Zeugin Jehovas und völlig psychisch krank. Ich zog dort ein. Das klappte innerhalb kürzester Zeit nicht mehr, sie benutze mich zum putzen und schrieb mir genau vor wann ich zu Hause sein sollte, und als ich einmal zu spät kam stand ein schwerer Regenschirmhalter innen vor der Eingangstüre und ich konnte nicht rein. Ihr Bad durfte ich nicht benutzen, das ekelte sie. Das Bad das mir zustand war 1 qm groß. Es war ein Gästeklo, nur mit Kaltwasser. Dort blieb ich für ein halbes Jahr, dann wohnte ich bei einer Freundin (43 Jahre), allerdings sah sie mich eher als Mann-Ersatz an und hat über mich bestimmt. Ich hatte auch dort keine Luft zum atmen. Sie war ebenfalls in der Sekte. Ich lief mit Tüten umher, fand nirgends meinen Platz. War mal hier und mal dort über Nacht und wurde hier und dort nur ausgenützt.Danach bat mich meine Mutter wieder nach Hause zu kommen. Ja, ich wollte dem Streit nicht aus dem Wege gehen und wollte versuchen auf meinen Vater zuzugehen, ich zog wieder zu Hause ein. Es konnte nicht klappen. Nach einem Jahr zog ich endlich in meine eigene Wohnung, in eine Sozialwohnung. In der Sekte war ich immer noch. Ich machte gegen jeden Willen, meine mittlere Reife nach und wollte Kunst studieren.Obwohl es eine Zeit des Lernens war und des Aufbruchs, ging es mir schlecht. Ich fühlte mich wie in tausend Ketten gelegt und ich konnte auch da nicht leben. Nachdem ich meine mittlere Reife in der Tasche hatte, hatte mein Cousin einen schweren Motoradunfall, er verlor seinen linken Unterschenkel dabei. Er war ebenfalls seit Kindheit bei den Zeugen Jehovas ist aber, als er 18 Jahre alt wurde, ausgestiegen, glaubte aber immer noch all die Lehren. Seine Eltern, (meine Tante und mein Onkel) haben mich auf ihn angesetzt: „Ich hätte mich doch so gut mit ihm verstanden und ich hätte doch einen Draht zu ihm, ob ich denn nicht mal mit ihm was machen wolle….“ Dazu muss ich sagen, dass es ihm sehr schlecht ging, er war einfach nicht „auf der Spur“ laut seinen Eltern und daher die große Sorge der Eltern und die Aufforderung an mich. Innerhalb kürzester Zeit (nach 3 Monaten) habe ich meinen Cousin geheiratet. Und das war dann das „Ende“. Ich zog zu ihm, und meine inneren Wände wackelten. Ich fiel in eine sehr schwere Depression, konnte meine Arbeit im Büro kaum erledigen. Bin immer wieder nervlich zusammen gebrochen, habe geheult und geheult und konnte nicht mehr aufhören. Da dachte ich von ganz tief unten: „Es gibt niemanden zu dem ich gehen kann, der mich versteht und dem ich mich anvertrauen kann“. Ich dachte, mich vor die S-Bahn zu schmeissen. Es war eine sehr schlimme Zeit. Mein Mann liebte mich nicht, sah mich nicht, nahm nichts von meinem Leiden wahr, im Gegenteil, er ‚wollte keine Probleme‘. Zudem war er Alkoholiker. Er arbeitete sehr viel und wir hatten viele Probleme als Paar miteinander. Ich redete und redete mit ihm, doch an ihm perlte alles ab. Ich fühlte mich abgelehnt, zu tiefst alleine gelassen. Ich machte zu allem Überdruss auch noch in der schwiegerelterlichen Firma eine 3-jährige Ausbildung, in der auch mein Mann arbeitete. Zu dieser Zeit stiegen wir alle von der Sekte aus. Es ging über 2,5 Jahre, dann war das auch Geschichte. Ich verlor den Boden unter den Füßen, keine Religion mehr, kein Gott, meine Eltern und Geschwister weit weg, keine Freunde, denn alle „Zeugen Freunde“ waren mit einem Mal weg, wechselten die Strassenseite, ignorierten mich, wollten nichts mehr von mir wissen. Ich war ab diesem Zeitpunkt gekennzeichnet, eine Ausgeschlossene, mit der man nicht verkehren darf. Denn jeder der das tut, wird ebenfalls ausgeschlossen. Daraufhin zogen wir noch in das schwiegerelterliche Haus mit ein. Ich bekam kaum noch Luft. Wieder nur Kontrolle, Macht, Lüge und Heuchelei.
Meine Eltern haben mich nur besorgt angesehen. Ich hatte ernsthaft Sorge, ich verliere sie auch noch. Damals sah ich das so. Ich war verbannt und keiner durfte laut Sekte mit mir den Kontakt aufnehmen. Auch für Eltern gilt diese Regelung. Mein Vater hielt sich dran, meine Mutter machte Ausnahmen, aber nur, weil ICH mich um SIE kümmerte, und sie darauf nicht verzichten konnte. Ich ließ sie teilhaben an meinem Leben, erzählte ihr alles.
In der Ehe war ich dann sehr einsam. Bei den Schwiegereltern war ich nur geduldet. Sie mochten mich nicht. Ich war zu unbequem. Ich wollte so gerne dort reinpassen, wurde aber immer wieder gemobbt und verletzt. Mein Mann hat mich vorgeschoben, ich war der Puffer, zwischen ihm und seinen Eltern. Ich war immer schuld. Es war schrecklich. Er durfte der liebe Sohn bleiben, und ich war dem Hass und der Wut seiner Eltern ausgesetzt.
Im Jahre 2005 kam unsere liebe und wundervolle Tochter zur Welt und ich konnte an ihr sehen, da ist nichts böses und nicht verderbtes, alles ist rein und gut.Durch meine Tochter werde ich nun täglich an meine eigene Kindheit erinnert. Ich konnte durch sie so viel lernen. Ich konnte die Lügen meiner Eltern entlarven. Ich durfte es an ihr erleben. Dafür bin ich ihr endlos dankbar.
Seitdem versuche ich meinen Weg zu gehen und die Selbstverleugnung aufzugeben. Keine Lüge, keine Heuchelei.Das wollte ich Ihnen alles erzählen. Ich wünsche Ihnen von Herzen ein wunderschönes Leben.
Viele Grüße an Sie
R

AM: Es ist ein jahrelanges Grauen.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet