Automation
Thursday 14 August 2008
Sehr gehrte Frau Miller,
Ihre Bücher hinterlassen Wirkung – auch wenn das wohl zu langsam geht.
Um ein Beispiel zu erwähnen hier ein Kurztext zum Thema “Bewusstsein und
Automation” der die Erziehung als “Programmierung”, also
traditionell
“Abrichten” von Kindern mit “Zuckerbrot und Peitsche”
erwähnt.
Der Text ist natürlich nur ein “Anriss” des Themas und erfordert
eingehende
Erweiterung.
Das zu Grunde liegende Problem enstand in der EDV ( neuerdings “IT”
genannt –
Informationstechnologie ) worin man unbewusst quasi Gehorsam erzwingen kann,
was
sich “Automation” nennt.
Ein “korrektes Programm” ist letztlich nichts als formalisierer
unbedingter
widerspruchsloser Gehorsam …
Da ich selbst in der Branche beschäftigt bin frage ich mich inzwischen was wir
da unbewusst “machen” bzw. “dramatisieren”. Das Bewusstsein
dürfte nicht allzu
weit weg vom Militär sein denn was mir auffiel ist dass in dieser Branche
typischerweise viele unkommunikative Menschen arbeiten (mich eingeschlossen,
jedenfalls anfangs) welche sich dort bei dieser Art von Arbeit angeblich
“sinnvoll verwirklichen” zu können glauben.
Letzteres beszweifle ich jedoch denn alle formalisierten Systeme neigen durch
Mangel an Bewusstheit bzw. Empathie zu seltsamen Rechthabereien und
Erzwingungstaktiken – man denke nur an Programmfehler in Verwaltungen der
Stadt,
der Ernergieversorgung oder den Telefongesellschaften welche oft
Fehlabbuchungen
bei Kunden nach sich ziehen – wobei es hernach aber höchst aufwendig ist dies
korrigieren zu lassen – eben WEIL ja alles “automatisiert” ist bzw.
unbewusst
abläuft. Keiner übernimmt mehr Verantwortung und hinterfragt die
Sinnhaftigkeit
im Einzelfall.
Ich werde das Thema wohl grundlegend angehen müssen in der Art dass letztlich
hier ein permanenter Konflikt besteht zwischen Bewusstsein und Organisation,
Individuum und “Gesellschaft” (automatisiertes unbewusstes
übertradiertes
Kultursystem) – und letztlich also zwischen der Seele des Individuums und der
Welt. Es ist damit auch ein hochgradig “religiöses” bzw.
“esoterisches” Thema –
aus Vorsicht sind diese beiden Bezwichnungen zunächst einmal in
Anführungszeichen gesetzt.
Der Konflikt an sich hat wohl den Sinn eben das Bewusstsein wieder zu erwecken
–
sofern das Individuum nicht völlig überwältigt wird, was leider doch zu oft
der
Fall ist.
Ich hoffe noch dazu beitragen zu können, bin mir aber nie sicher ob ich noch
“richtig ticke” …. 🙂
Mit bestem Dank für Ihren beispielhaften Mut über Jahrzehnte:
AM: Vielen Dank für Ihren Brief und den Anhang.