Ein Traum

Ein Traum
Friday 10 July 2009

Sehr geehrte Frau Miller,

zunächst meinen herzlichsten Dank für ihre Erkenntnisse, ich
hab durch Ihre Bücher so vieles erkennen können.

Ich habe mich von meinen Eltern distanziert, soweit es für mich möglich
ist, war ganz kurz davor, meiner Mutter zu sagen, was ich von ihr halte und über sie weiß. Aber die Angst hat mich zurückgehalten.
In den letzten Wochen relativierten sich die Dinge, die Angst ging zurück, ich kann Menschen ,die ihre Vergangenheit verleugnen wieder in meiner Nähe zumindest “ertragen”, was vorher nicht gut möglich war.

Nun hatte ich einen Traum:
Ich bin in einem kleinen Haus, irgendetwas ist da, etwas unglaublich bedrohliches.Es hat die Macht über mich.Es spielt mit mir, wie mit einem Spielzeug.Es ist das Böse ansich, Satan.Ich weiß, dass ich komplett ausgeliefert bin, habe ein “mulmiges” Gefühl.
Dieses Gefühl wird dann zur Todesangst.Ich werde beobachtet, jede Bewegung,Gedanke,ALLES. Ich habe das Gefühl, vor Angst wahsinnig zu werden!
Dann fällt mir ein, eine Freundin und Vertraute anrufen zu können, heimlich, als letzte Rettung.Ich nehme den Hörer und spreche während des wählens leise und in panischer Todesangst vor mir her”ich muß sie erreichen, ich kann sie nicht erreichen…sie dürfen nichts merken, sonst bin ich entgültig verloren…”
Dann halte ich den Hörer ans Ohr und höre genau diese ,meine Worte und meine verrückt zu werden vor Angst.
Ich wache auf, mein Körper, ICH bestehe aus Angst. Todesangst, Herzrasen und mir ist speiübel.

Ich weiß, dass meine Eltern dieses “Böse” darstellen, dem ich ausgeliefert war, aber ich weiß einfach nicht, was ich JETZT tun soll, wohin mit dieser panischen Angst.Vielleicht können sie mir einen Hinweis geben, ich wäre Ihnen so dankbar.
Herzlichen Dank fürs Lesen meiner Zeilen, Ihre Zeit und all das Segensreiche, das sie für all die geschundenen Kinder erkannt haben.

Herzliche Grüße,
S.G.

AM: Sie brauchen nichts zu tun, wenn Ihr Traum Ihnen doch klar Ihre Kindheitssituation schildert. Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, als dieser Traum es tut. Ich weiss nicht, welchen Situationen Sie ausgesetzt waren, weshalb Sie sich bedroht fühlten, das weiss Ihr Körper aber, der diesen Traum produziert hat. Sie brauchen ihm nur zu glauben, Ihre Angst ernst zu nehmen und wissen WOLLEN, wer Ihnen so viel Angst machte.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet