Thema Eßstörungen
Wednesday 29 March 2006
Sehr geehrte Frau Miller,
seit über 20 Jahren habe ich Ihre Bücher gelesen und hatte Sie vor etwa fünf Jahren wegen meiner Kunsttherapie-Abschlussarbeit schon mal angeschrieben. Damals hatte ich keine Antwort von Ihnen erhalten. Diesmal hoffe ich, dass ich mehr Glück habe.
Können sie mir für die Arbeit mit eßgestörten Patienten Literatur und/oder Studien (Bulimie, Freßsucht, Magersucht u.a. Eßstörungen) empfehlen?
Kurz zu meiner Person: Ich bin Ärztin und Mutter einer fünfjährigen Tochter. Nun habe ich mich vor kurzem entschieden, meine Facharztausbildung (Allgemeinmedizin) abzubrechen und etwas Neues anzufangen. Da ich die fünfjährige theoretische Ausbildung zur Kunsttherapeutin schon während des Studiums abgeschlossen hatte, will ich nun das noch ausstehende Praktikum von 750 Stunden am Patienten beginnen. Ich möchte mich gerne auf das Thema “Eßstörungen” etwas konzentrieren.
Mit etwa 30 anderen Müttern wollen wir in München übrigens ein neues Familienzentrum gründen. Das Konzept soll der respektvolle, einfühlsame und gewaltfreie Umgang mit Kindern sein. In diesen Räumen könnte ich im Herbst einen Therapieraum erhalten. Da ich jetzt gerade anfangen will, mir ein “Therapiekonzept” zu erarbeiten, um mit Patienten in Einzel- und/oder Gruppentherapie (vorerst unter Supervision vom Ausbildungsinstitut in München) zu arbeiten, bin ich über jeden Tipp und jede Anregung von Ihnen sehr dankbar.
Bitte glauben Sie mir, dass ich sie nicht “Idealisiere”, sondern nur immer gespürt habe, daß Sie in Ihren Büchern eine tiefe Wahrheit zum Ausdruck bringen.
In der Hoffnung auf eine Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,
C. K.
AM: Sie schreiben nicht, ob Sie mein letztes Buch “Die Revolte des Körpers” gelesen haben. Ein Drittel (der letzte Teil) ist dem Thema der Eßstörung gewidmet. Ich rate Ihnen, das ganze Buch zu lesen, sowie meinen letzten Artikel über Fragen der Therapie, wie auch andere Artikel auf dieser Website.