Rezension über Bitte…keine Gewalt
Saturday 17 November 2007
Liebe Frau MIller,
seit über einer Woche habe ich nun versucht, die Rezension bei amazon zu plazieren, aber sie wurde zunächst nicht angenommen. Ich habe aber auch keine Mitteilung erhalten, was los ist. Seit heute ist sie jetzt endlich eingestellt und auf vor sieben Tagen datiert. Weshalb es solange dauerte, weiß ich nicht.
Wenn Sie möchten und Zeit finden, können Sie gerne auch mein Buch bei amazon besprechen. Würde mich sehr freuen.
Die Antworten auf die Briefe in Ihrem Buch – denke ich – sind eindeutig und gut zuzuordnen, auch wenn die Briefe selbst nicht abgedruckt sind. Der Inhalt erschließt sich von selbst durch die Antworten. Ja, Sie haben recht, es sind die Selbstbeschuldigungen und die Angst, die Eltern so zu sehen, wie sie waren. Ich erlebe immer wieder, wie die Bereitschaft hinzukommt, sich für das zu schämen, was andere ihnen angetan haben. Und vor lauter Scham, wie es ihnen ergangen ist, schützen sie ihre Eltern noch mehr, nur damit ja nicht zu Tage tritt, was geschehen ist. Angst und Scham sind zwei mächtige Begleiter, die es zu knacken gilt. Wenn es gelingt, erlebe ich wunderbare Erfolge – auch für mich. Diese zeigen mir, dass ich (unabhängig von der Lehrmeinung) auf dem richtigen Weg bin und treiben mich weiter an.
Dieses Wochenende habe ich eine unabhängige, gute und wichtige Rezension in der “Ärzte Zeitung” bekommen. Es freut mich immer, wenn sich Fachkreise zugänglich zeigen, weil sich dadurch vielleicht auch etwas bewegen lässt (Es sind ohnehin immer nur sehr kleine Schritte). Ich füge sie unten bei. Hoffentlich ist es nicht zu undeutlich.
Viele liebe Grüße
Anke Diehlmann
AM: Das gleiche Schicksal trifft jetzt meine Rezension, die seit einer Woche auf die Veröffentlichung wartet. Warum, weiß ich nicht. So will ich sie hier publizieren:
Alice Miller: Rezension über “Bitte….keine Gewalt” von Anke Diehlmann
Dieses faszinierende Buch kann vielen Menschen helfen, dank den eindrucksvollen Beispielen, ihr Leben besser zu verstehen und sich selbst zu helfen. Es kann auch, wie die Ärzte-Zeitung. de zum Glück bezeugt, den aufgeschlossenen Ärzten helfen, die Symptome ihrer Patienten wirksamer zu beheben und über die heute immer noch gängige „Erziehungs“-Praxis zu reflektieren.
Unter ihren vielen Beispielen zeigt Anke Diehlmann einen Asthma-Kranken, der sehr darüber unglücklich war, dass er nicht aufhören konnte, seine beiden kleinen Söhne zu schlagen. In einer langen Sitzung gelang es ihm, dank der Empathie seiner Ärztin, die Erinnerungen an seinen extrem sadistischen, bedrohlichen Vater mit starken Gefühlen zu erleben, worauf sowohl die Asthma-Anfälle als auch die Wutausbrüche gegen seine Kinder aufhörten. Das tönt wie ein Wunder oder Zauberei, ist es aber keineswegs, denn diesem Ereignis liegt ein Naturgesetz zugrunde, das besagt, dass starke verdrängte Gefühle das Funktionieren des Körpers beeinflussen und die Vitalität des Patienten blockieren können. Auf diesem Gesetz beruht auch mein Therapiekonzept.
Es gibt heute sehr viele Menschen, die an Ängsten, Depressionen, Essstörungen leiden und nicht die geringste Ahnung davon haben, dass die Verdrängung der in der Kindheit erlittenen Qualen auf ihren Körper wirkt. Ihre Briefe an meine Webseite zeigten mir, wie hilfreich, ja erlösend es für sie war, sich gegen erlittene Grausamkeit endlich aufzulehnen und aufzuhören, sich dafür zu beschuldigen, was andere getan haben. Da mein Therapiekonzept genau von dieser Erkenntnis ausgeht, leuchtet mir die praktische Arbeit von Anke Diehlmann vollkommen ein. Es bleibt zu hoffen, dass ihr Buch eine zahlreiche Leserschaft erreicht, zum wohl vieler Eltern und ihrer Kinder, die vergeblich diese Information in der Fachliteratur suchen.