Kein Lehrstuhl über die Entstehungsgründe des Kindesmissbrauchs
Saturday 11 February 2006
Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V., bundesweit aktiv!
Sehr geehrte Frau Miller,
vor 10 jahren hatten wir einen kurzen telefonischen Kontakt. Sie waren gerade unterwegs und riefen mich aus einem ICE an. Leider konnten Sie unsere Einladung zu einem Theater- und Diskussionsabend aus zeitlichen Gründen nicht wahrnehmen. Auf diesem Wege möchte ich es heute nochmals versuchen. Gerne würde ich ihnen auch unsere Veröffentlichungen (inkl. unserem Kinderbuch „Schutzbär Bulli“) zukommen lassen.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!
Mit freundlichen Grüßen
J H
Vorsitzender
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Initiative gegen Gewalt und sexuellen
Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.
Poststraße 18, 56427 Siershahn
Tel./Fax: 02623 / 6839
Mobil: 0171/186 922 0
www.initiative-gegen-gewalt.de
www.schutzbaer-bulli.de
AM: Ich kann mich zwar nicht an ein Telefonat erinnern, aber habe mir Ihre Website angeschaut und bin froh, dass Sie den Kindern beistehen. Leider kann ich Ihrer Einladung nicht folgen. Wenn Sie an meinen Gedanken und Forschungen interessiert sind, können Sie die Flugblätter (vor allem die 12 und die 21 Punkte), die Sie auf meiner Seite finden, gerne ausdrucken und unter ihren KollegInnen verteilen. Es scheint mir wichtig, das Wissen über die Entstehungsgründe des Kindesmissbrauchs in der früheren Generationen zu verbreiten. Obwohl so viele Menschen Opfer davon sind, besteht in der ganzen Welt immer noch kein Lehrstuhl, der diesem Phänomen gewidmet wäre. Hingegen lese ich heute, dass bereits ein Lehrstuhl zum Thema „Computerspiele“ gegründet wurde. Da ich seit Jahren Geschichten von einst misshandelten Menschen lese und über die schweren Spätfolgen erfahre, denke ich, dass eine offentliche Aufklärung der Geesellschaft über die Gefährlichkeit des Schlagens von kleinen Kindern (besonders zwischen 0 und 3, zur Zeit der Ausbildung ihres Gehirns) unbedingt Priorität erhalten müsste. Die Ahnungslosigkeit der Eltern und die Angst der erwachsenen Kinder, die Taten der Eltern, die als Erziehung bezeichnet werden, deutlich zu sehen und zu benennen, KÖNNEN aufgehoben werden, wenn wir es wagen, öffentlich darüber zu sprechen.