begrenzter erfolg

begrenzter erfolg
Thursday 24 April 2008

guten tag!

nachdem ich ihr buch über das begabte kind gelesen habe und danach gleich die revolte des kürpers, ist es mir gleich einmal wie schuppen von den augen gefallen.

jahrelang habe ich unter der ehe-hölle meiner eltern gelitten, und wurde wennich psychosomatische symptome zeigte auch noch geschlagen oder ruhig-gestellt mit “förderprogrammen”…

das alles ist jetzt entdeckt, erkannt und in einem 5-seitigen mail an meine eltern angesprochen worden.

ich habe jetzt allerdings das problem: ich fühle mich leer. seit jahren war ich entweder voll wut und zorn oder depressiv und astmatisch/allergisch.

nun, da ich der familie die wahrheit an den kopf geschleudert habe, fühle ich mich zwar von der last des schuldgefühls befreit, aber ich kann scheinbar nichts mehr empfinden.

ist das eine “zwischenstufe” bevor mich der schmerz einholt und ich wieder einmal, ja was? weinen kann?
oder wieder zuversicht erlerne? meine wahre spassige und fröhliche natur wiederfinde, die bis dato und so lange von dem ernsten denker abgelöst war der allergisch röchelnd seine emotionen zu intellektualiseren versucht hat um sie nicht spüren zu müssen?

was tut man in so einem fall? ist die leere normal?
füllt sich die mit was oder werd ich jetzt den rest meines lebens als “leeres opfer” meiner vergangenheit…bitte sagen sie mir was was mich aufmuntert. ich kann nämlich den 2. tag in serie nur mit mühe und not 4h schlafen und sollte aber im büro funktionieren, sonst ist mein job auch weg…

wenn ich wenigstens wütend werden könnte? ich war es nur schon so lange und oft dass ich mich gerade nur einfach müde und ausgelaugt fühle…

bitte um ratschläge!
liebe grüße und super dass es euch gibt ;*)
j., 29

AM: Versuchen Sie jetzt das kleine geschlagene Kind in Ihnen, das jetzt panische Angst hat vor der strafenden Reaktion auf Ihren Brief, zu verstehen und zu beruhigen. Sagen Sie ihm, dass es jetzt nicht mehr geschlagen werden kann, weil SIE es beschützen werden. Dann wird es Sie ruhig durchschlafen lassen. Jetzt kann es nicht, weil es so entsetzlich Angst hat vor neuen Schlägen. Am Tag können Sie es ablenken, so empfinden Sie nur Leere, weil alle Emotionen erstickt wurden. Aber nachts sind diese da, und die Angst weckt Sie begreiflicherweise.

Ein neues Buch von Alice Miller, Jenseits der Tabus, 2009, exclusiv im Internet